Gefühle

Die Unendlichkeit der Liebe

 

In der Unendlichkeit des Raumes

umschlossen von den Spektralfarben des Lichtes

blüht eine zerbrechliche Rose.

Durch unendlich schwarze Nacht

kommt ein Funken, wird zum Strahl.

Und sein Schein erhellt das Universum.

Seine Wärme streichelt die Rose.

Sie blüht wie die Liebe,

sodass es hell werde im All

und warm in den Herzen der Menschen.

Miss

 

Das Wörtchen Miss.. bedeutet Schlechtes,

wie Missverständnis – Missgeschick.

Gibt es denn wirklich gar nichts Rechtes?

Ich schaue mal, was ich erblick`

 

Missgunst, Missbrauch und auch Misstrauen,

all jene sind fürwahr nicht gut,

da will ich nur schnell weiter schauen,

ob sich nicht doch was Gutes tut.

 

Missbildung- es wird immer schlimmer,

Misshandlung – oh ich hass´ das Miss..

Halt, - eins gibt mir ´nen Hoffnungsschimmer –

Zu einem Mädchen sagt man Miss.

 

Jetzt bin ich froh, dass ich was fand,

dass mir den Missmut nun vertreibt,

es gibt sie zwar in fernem Land,

doch ist´s egal, wo man Miss schreibt.

 

Ob, Miss, ob, Mädchen, Mademoiselle,

ein Mädchen, dass ist doch sehr schön,

mir fällt nichts ein sonst auf die Schnelle,

dass wir uns nur nicht missverstehn!



Seelenfreund

 

Mich fasziniert so sehr Dein Wesen.

Du schreibst, als wär’s aus meiner Sicht.

Hab von Dir jedes Werk gelesen,

ob nun Geschichten, ob Gedicht.

 

Hab mich in Dir erneut gefunden.

Verstehe die Gefühle nun,

die ich konnt’ früher nicht erkunden,

obwohl sie mir im Herzen ruhn.

 

Möcht’ das Gespräch mit Dir nicht missen.

Du schenkst ins Glas mir Freude ein,

bestückst mit Poesie mein Wissen.

So werd’ ich nie mehr einsam sein.

Fenster zur Seele

 

 

Augen sind die Fenster zu der Seele.

Deine Augen schauen klar und fest mich an.

Seh in ihnen, was ich für die zähle,

und sie sagen, dass ich dir vertrauen kann.

 

Deine Augen sprechen ganze Bände,

spiegle mich in ihnen rein und klar.

Und ich gebe mich in deine Hände,

alles, was du zu mir sagst ist wahr.

 

Will mich deinem Blick niemals entziehen,

fühle sicher mich in deinem Blick.

Nie im Leben will ich vor ihm fliehen,

denn bei dir nur finde ich mein Glück.

Vorfreude

 

Der Glocken heller Klang tönt aus der Ferne
Weiße Wolkentürme schweben im Azur
Silbern blinken schon die ersten Sterne
Achtmal tönt der Schlag der Kirchturmuhr

 

Die Gedanken sehnend zu Dir eilen
Meine Beine tragen mich zu Dir
möcht' die ganze Nacht bei Dir verweilen
Freudig-süßes Beben ist in mir

 

Das Glück ist der Sinn des Lebens

 

Was dir teuer ist auf Erden
soll dir stets zur Seite sein.
Niemals soll zur Last dir werden.
Ewig sei es dir allein.

 

Niemals soll‘s die Lüge wagen,
anders denken, als zu tun.
Immer soll's die Wahrheit sagen,
immer dir nur gutes tun.

 

Keine Angst vor bösen Zeiten
in denen du lang allein.
Es wird sich das Herz dir weiten,
wird „Es" wieder bei dir sein.

 

Willst du glücklich sein auf Erden
mach nur einen Fehler nicht.
Parasit des Glücks zu werden,
weil dir das dein Glück zerbricht.

 

Immer wird der kämpfen müssen,
der sein Glück zu halten strebt.
Erst am Ende wirst du wissen,
ich hab‘ nicht umsonst gelebt.

 

Fremde Blumen

 

Gegenüber auf der Straße

blühen Nelken in dem Garten.

Möcht’ die Blumen für die Vase,

glaub, dass sie nur darauf warten.

 

Möcht’ die Blüten gerne stehlen,

denn ihr Duft steigt in die Nase.

Würde zwar als Dieb dann zählen,

doch vor mir steht meine Vase.

 

Und es juckt mich in den Fingern,

kann die Übeltat nicht lassen.

Habe Sehnsucht nach den Dingern,

könnt mich selber dafür hassen.

 

Pflück sie heimlich, still und leise

in der Nacht beim Mondenschein.

Das war nicht die rechte Weise,

denn schon bald gingen sie ein.

 

Greife nie nach fremden Sachen,

ob nach Mädchen oder Nelken.

Könnten nicht lang Freude machen,

würden bald aus Trauer welken.

Du bist die Sonne

 

Seit ich dich sah weiß ich, daß es die Sonne gibt.

In deinen Haaren leuchtet sie tausendfach.

In deinen Augen sehe ich den Himmel so blau,

wie es ihn nur auf Bildern gibt.

Und dein Mund ist so weich,

wie das seidene Fell eines Lammes.

Berühren mich deine warmen Hände,

wird mir das Herz so heiß.

Und im inneren Glühen erkenne ich,

das ist die wahre Sonne,

die golden ist, wie Dein Haar,

klar wie deine Augen,

warm wie deine Hände.

Und ich liebe Dich.

Du

 

Du liegst vor mir, so lieblich zart

so braungebrannt - exotisch.

Anmut mit Sexappeal gepaart,

ich finde dich erotisch.

 

Dein Körper, einer Elfe gleich,

voll Lust sind deine Lenden,

dein Bauch, der ist so sinnlich weich,

ich trage dich auf Händen.

 

Dein Mund, der öffnet sich zum Schrei,

der Punkt ist überwunden,

der Atem geht nun wieder frei.

Wir haben uns gefunden.

Zwillinge

 

Ich weiß nicht, wieso, doch ich spüre ganz tief,

dass mich heute Nacht eine Stimme lieb rief.

Was sagt diese Stimme? Du bist nicht allein!

Hier spricht aus der Ferne Dein Lieb-Schwesterlein.

 

Ich hab keine Schwester, was sollen die Worte?

Ich leb mit den Eltern allein hier im Orte.

Doch immer, wenn eine Entscheidung ansteht,

mir dieser Satz aus den Ohren nicht geht.

 

Tu ‘s nicht, liebe Schwester, Du wirst es bereuen.

Du wirst die Entscheidung Dir selbst nie verzeihen.

Schon oft hat geholfen sie mit ihrem Rat.

Ich hör es und wandle auf sicherem Pfad.

 

Nach so vielen Jahren, im Herbst irgendwann,

da kommt doch tatsächlich ein Brief bei mir an.

Ich les ihn, erbleiche, mit ähnlicher Schrift,

geschrieben die Worte mit goldenem Stift.

 

Ich hab Dich gefunden, ich glaube es kaum,

Du bist meine Schwester, ich sah Dich im Traum.

Wir wurden getrennt, kaum dass wir geboren

und haben uns aus den Augen verloren.

 

Die Mutter gestand mir am Sterbebett,

dass ich eine Zwillingsschwester noch hätt.

Sie war viel zu arm, um uns zwei groß zu ziehen.

Sie hat die Entscheidung sich selbst nie verziehen.

 

Ich ahnt es schon immer, ich bin nicht allein,

Du warst all die Jahre mein Schutzengelein.

Ich möchte Dich sehn, in die Arme Dich schließen,

die restlichen Jahre mit Dir nun genießen.

 

Jetzt weiß ich endlich, welche Stimme mich rief,

im Traum, in der Nacht, während ich schlief.

Ich treff ’  Dich am Bahnhof, ein freudig Erkennen,

nun kann uns im Leben nichts und niemand mehr trennen.

 

Gedenke mein

 

Ich hab dir einen Ring gegeben.

Ich trug ihn lang in meinem Leben.

Ich schenk ihn dir, du sollst ihn wahren.

Du hast viel Leid wie ich erfahren.

 

Einst gab ihn meine Mutter mir.

Ich trug ihn und gedachte ihr.

Ich trug ihn lang in meinem Leben,

nun habe ich ihn dir gegeben.

 

Du weißt, wie wertvoll er mir ist.

Ich bitt‘, daß du das nie vergißt.

Du sollst ihn an dem Finger tragen

und nie im Leben dann verzagen.

 

Du sollst ihn nie vom Finger ziehn,

zum Andenken geb‘ ich dir ihn.

Gedenke mein, laß nie den Mut.

Ich steh zu dir, alles wird gut.

 

Du sollst den Ring der Freundschaft wahren.

Und wenn du dann nach vielen Jahren

durch diesen Ring mich nicht vergißt,

sagt er, wie wertvoll du mir bist.

Liebe ohne Herz

 

Du sagst, ich will dich kennen,

ich gebe dir die Hand.

Du sagst, ich soll dich lieben.

"Vorsicht", sagt mein Verstand.

 

Du sagst, ich soll dich ehren,

ich denk', was soll das jetzt?

Doch kann ich mich nicht wehren,

darob bin ich entsetzt.

 

Wie willst du mich denn kennen,

wenn dich nicht int´ressiert,

was mein Herz für dich fühlet?

Ich bin so irritiert.

 

Wie soll ich dich nur lieben,

wenn du dein Herz nicht zeigst

und mir deine Gefühle

so vehement verschweigst?

 

Wie soll ich dich denn ehren?

Ich kenne dich ja kaum

Werd dir den Rücken kehren.

Du warst ein schöner Traum.

Erinnerung

 

Ich seh Dich an ihrer Seite,

zärtlich hältst Du ihren Arm,

und mein Blick schweift in die Weite,

wie wird mir das Herz so warm.

 

Diesen Mann könnt’ ich noch lieben,

hab gehalten nicht mein Glück.

Wär` ich nur bei ihm geblieben,

denn jetzt gibt es kein zurück.

 

Liebe hab ich ihm geschworen,

trug im Portemonnaie sein Bild.

Aus den Augen, aus den Ohren –

wir war´n beide jung und wild.

 

Jetzt nach mehr als zwanzig Jahren

seh ich Dich und glaub es kaum,

stehst vor mir mit grauen Haaren,

schöner bist Du, als im Traum.

 

Leise lächeln Deine Augen,

als Du mich zum Gruße küsst.

Ich möcht` ja so gerne glauben,

dass sie Deine Schwester ist.

 

Sitzen im Café gemeinsam,

fühl’ mich beinah wieder jung.

Du bist glücklich, ich so einsam,

mir bleibt nur Erinnerung.

 

Traurig-süße Melodie

 

Traurig-süße Melodie
erinnert mich an jene Nacht,
in der uns uns´re Phantasie
beide um den Schlaf gebracht.

Traurig-süße Melodie,
Erhabenheit der Stunde,
Worte voller Poesie,
geformt von deinem Munde.

Traurig-süße Melodie,
der Lichterglanz der Kerzen,
in wundervoller Sinfonie
schlagen uns´re Herzen.

Traurig-süße Melodie,
das Streicheln deiner Hände.
Ich wünschte sehr, es hätte nie
im Leben mehr ein Ende.

Gefühle auf dem Seziertisch

 

Ich fühle stark und intensiv.

So gern möchte ich dich an meinen Gefühlen teilhaben lassen.

Doch wie? Ich kann sie nicht so offen zeigen.

Ich bringe sie zu Papier.

Worte, starke Worte, zärtliche Worte.

Worte, die dir mein Innerstes offenbaren.

Habe ich die richtigen Worte gefunden?

Wirst du mich verstehen?

 

Du liest meine Gefühle.

Und du legst sie auf den Seziertisch.

Jedes einzelne Wort!

Du fragst mich: Warum hast du das so geschrieben?

Was bedeutet dieses Wort?

Was willst du damit ausdrücken?

Du bohrst und gräbst.

Du drehst jedes Wort dreimal um.

Du bohrst Löcher in mein Herz.

 

Habe ich mich wirklich so unklar ausgedrückt?

Waren meine Worte falsch gewählt?

Oder willst du meine Gefühle nicht verstehen?

Die Gefühle tropfen aus den Löchern in meinem Herz

und fallen zu Boden.

Du trittst darauf.

Ich bin traurig.

Unendlich traurig.

Nie wieder werde ich meine Gefühle offenbaren.

 

  Ich hab dich lieb

 

Die Liebe – man kann sie nicht definieren.

Ist sie da, dann ist sie so schön.

Doch kann man sie so schnell verlieren,

kaum hat man sie gesehn.

 

Die Liebe ist ein Universum,

sie ist klar und schön, wie das Licht.

Doch ist sie da, dann merkt man

die größten Fehler nicht.

 

Ich bin verliebt, ich liebe dich.

Es ist schön, daß es dich gibt.

Ich bin zum ersten Male

im Leben sehr verliebt.

 

Ich weiß, du hast auch Fehler,

doch seh ich drüber weg.

Ich will dich nicht betrügen,

es hat doch keinen Zweck.

 

Doch halt, ich hab gelogen,

immer wenn ich dich sah

hab‘ ich mich selbst betrogen.

Es ist ein andrer da.

 

Die Lieb‘ hab ich geschworen

ihm schon viel früher noch,

als ich dich noch nicht kannte.

Trotzdem, ich lieb dich doch.

 

Ich leide viele Qualen,

seitdem ich dich gesehn.

Und doch- ich muß bezahlen,

muß mit dem andern gehn.

 

Glaub mir, in meiner Seele

tut es mir schrecklich weh.

Es ist mein größter Kummer,

wenn ich dich traurig seh.

 

Ich will dich nicht verlieren,

und doch, ich seh es ein.

Man kann nicht mit zwei Menschen

zugleich ganz glücklich sein.

 

Drum wäre es am Besten,

wenn ich beim ersten blieb.

Ich nehme ihn als Festen.

Und doch – ich hab dich lieb.

 

 

Was ist es, das ich fühle?

 

Hier liegst du neben mir,

die Augen sind geschlossen.

Das Liebesspiel mit dir,

das hab ich sehr genossen.

 

Wie lange ist es her,

dass du mich so verführtest.

Mein Herz, das war so leer,

ich glaub´, dass du das spürtest.

 

Du kamst nach langem Zaudern

endlich zu mir zurück.

Wir wollten doch nur plaudern

über vergangnes Glück.

 

Nun hast du mir gegeben,

in zärtlich, sanftem Spiele,

den Sinn in meinem Leben.

Was ist es, das ich fühle?

Der Tod des Einsiedlers

 

Ich bin allein auf Gottes Erde,

bin dran gewöhnt zeit meines Lebens.

Doch wenn ich einmal sterben werde,

hoff auf den Grabstein ich vergebens.

 

So werde ich ihn selbst errichten,

auch eine Inschrift eingravieren,

vielleicht ’nen schönen Vers mir dichten,

Zeilen des Danks an mich verlieren.

 

Ich war in meinem ganzen Leben

Ein fleißiger und guter Mann,

stets hilfsbereit und Gott ergeben,

von dem man Gutes sagen kann.

 

Bin ich einst tot, seh ich von droben

den Grabstein einsam in der Öde.

Wer, außer mir, würde mich loben?

Wer hält für mich die Grabesrede?

 

Auf meinem Grabstein sitzt die Taube,

putzt sich ihr weißes Federkleid

in stiller Andacht, ja ich glaube,

ein Engelein nimmt sich die Zeit.

 

Ach Engelein, Du gibst mir Frieden,

mein Herz zu Dir hernieder strebt.

Du hast allein mich nicht gemieden.

Ich habe nicht umsonst gelebt.

 

Das Kind

Ein Baby ist ein kleines Wesen,
das nicht schreiben kann und lesen.
Kann nur strampeln, lachen, winken
und aus Mutters Busen trinken.

Und die Windeln, welcher Graus -
sehen öfters bräunlich aus.
Ja, zu allem Überflusse
schreit es bis zum Überdrusse.

Ein Baby ist schon wunderbar
bis zum ersten Lebensjahr.
Aber dann wird´s int´ressant -
erster freihändiger Stand.

Jetzt könnt ihr neue Teller kaufen,
denn Baby kann nun endlich laufen.
Klettert über Tisch und Bänke,
öffnet Truhen, Kästen, Schränke.

Nichts ist vor ihm sicher mehr,
neue Tassen müssen her.
Auch die Blumentöpf´ am Fenster
bewegen sich nun wie Gespenster.

Alles liegt in Babys Bahn,
auch Mutters gutes Porzellan.

Doch mit der Zeit beruhigt sich´s wieder,
will nun Märchen hörn und Lieder.
Malbuch, Stifte, Wasserfarben,
alles muss das Kind nun haben.

Teddys, Puppen, Autos, Bälle,
für den Zugführer die Kelle,
Eisenbahn, Dreirad und Roller.
Kinderzimmer wird nun voller.

Fängt die Schule dann erst an,
ist auch der Computer dran.
Hardware, Software, Internet,
Kind kommt nun nicht mehr ins Bett.

Vater - schufte bisschen mehr,
bald muss auch ein Moped her.
Ist Papa dann ins Bett gekrochen,
tun ihm weh all seine Knochen.

Denkt an seine Jugendzeit,
doch es tut ihm gar nichts leid.
Kinder halten uns doch jung,
sorgen stets für Abwechslung.

Liebe Eltern, lasst Euch sagen:
Sonnenschein an allen Tagen
kann´s nicht immer für Euch geben,
denn so ist nun mal das Leben.

Daran ist schon etwas Wahres -
Kinder sind was Wunderbares!

Dein Netz

 

Ein feines Netz, ein Wunderwerk

hast Du vors Fenster mir gewebt.

Du bist zwar nur ein kleiner Zwerg,

doch großer Meister, der hier lebt.

 

So fein und zierlich, doch stabil,

so künstlerisch ersonnen.

Ich schau dir zu bei deinem Spiel,

du hast mein Herz umsponnen.

 

Ich bin in deinem Netz gefangen,

du weckst in mir die Phantasie,

ich spüre in mir das Verlangen

nach Zärtlichkeit und Harmonie.

 

Doch weiß ich, es ist zu gefährlich,

in deinem Netz sich zu verstricken.

Du bist ein Raubtier und nicht ehrlich,

ich müsste in dem Netz ersticken.

 

Drum zügele ich mein Verlangen,

willst du mich noch so sehr betören.

Ich lasse mich nicht von dir fangen

und werd´ dein kunstvoll Netz zerstören.

Der arme Poet

 

Er sitzt vor seinem leeren Blatte,

Verzweiflung hat an ihm gezehrt.

Was er bis jetzt geschrieben hatte,

das klang so logisch und gelehrt.

 

Sein Werk war gut und formvollendet,

doch könnt’ er sich die Haare raufen,

hat an Verlage sich gewendet,

doch keiner wollte etwas kaufen.

 

Er hat zermartert sich die Seele,

hüllt sich in Zigarettendunst,

fragt sich, warum er sich so quäle

und denkt, es ist brotlose Kunst.

 

Zudem ist er kein Prominenter,

nicht Effenberger und nicht Bohlen.

Wie die das machen, ja das kennt er,

die Sippschaft soll der Teufel holen.

 

Da kommt ihm plötzlich ein Gedanke,

er pfeift auf jeglichen Vertrag.

Es gibt ein Forum ohne Schranke.

Er wendet sich an „Kein-Verlag“.

 

Hier kann er sich nun voll entfalten

und schreiben, was sein Herz begehrt.

Hat sehr viel Lob nun schon erhalten

und fühlt sich dadurch sehr geehrt.

 

Und immer noch hofft er im Stillen,

dass ein Verlag das Forum checkt

und er bekommt doch seinen Willen.

Vielleicht wird er ja doch entdeckt.

Virtuelle Liebe

 

Ich lese gern, was Du geschrieben,

Du rührst mich so an meiner Seele,

ich kann nicht anders, muss Dich lieben,

auch wenn ich mich dabei nur quäle.

 

Du bist der Sekt in meinem Glase,

Du bist der Stern der Dunkelheit,

Du bist die Rose in der Vase,

ich schenke Dir all meine Zeit.

 

Du schreibst so wundervolle Dinge,

ich weiß, Du tust das nur für mich.

Wenn es nach meinem Herzen ginge,

ich sagte Dir, ich liebe Dich.

 

O still doch endlich mein Int’resse

und lasse mich nicht so lang grämen,

so gib mir doch Deine Adresse,

ich möchte in den Arm Dich nehmen.

 

Ich liebe Dich mehr als mein Leben,

mein Herz klopft mir beim Lesen schnell,

doch Du schreibst, Du bist schon vergeben,

Du bist und bleibst nur virtuell.

Glaube Hoffnung Liebe

 

Glaube,
Hoffnung, Liebe,
ich hoffe auf
und glaube an die
Liebe

Glaube
nie zweifeln
die Liebe leben
Hoffnung in dir tragen
Glück

Glück
ist vergänglich
Glaube ist stark
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Liebe

Liebe
bleibt bestehen
nur wichtig ist
dass ich selbst daran
glaube

Liebes Häschen schweige still,

ich weiß selber, was ich will.

 

Du willst nicht, dass ich viel esse.

Du sagst, ich werde zu rund.

Doch wenn ich mich mit Dir messe,

lebst Du auch nicht grad gesund.

 

Drum mein lieber süßer Hase,

greif Dir selber an die Nase.

 

Du sagst, ich würd’ viel erzählen,

besser schweigen, das wär` Gold.

Könntest Du gut Worte wählen,

hätt` die Zeitung Dich gewollt.

 

Drum mein lieber süßer Hase,

greif Dir selber an die Nase.

 

Ich könnt` nicht mit Geld umgehen,

werfe es zum Fenster raus.

Habe viel zu oft gesehen,

wie Du lebst in Saus und Braus.

 

Drum mein lieber süßer Hase,

greif Dir selber an die Nase.

 

Du brauchst mir nicht vorzuschreiben,

was Du selber kannst nicht halten.

Die Bevormundung lass bleiben,

kann mein Leben selbst gestalten.

 

Drum mein lieber süßer Hase,

greif Dir selber an die Nase.

 

Ich weiß

 

Du sagst zu mir, Du kommst bald wieder,

Du gehst nur kurz in den Verein.

Ich sitze hier und warte bieder

und trinke höchstens ein Glas Wein.

 

Nun warte ich schon ein paar Stunden,

ich weiß, dass Du dort Freunde triffst.

Ihr trinkt gemeinsam ein paar Runden,

ich weiß genau, dass Du nicht kiffst.

 

Die Uhr schlägt zwölf, ich leg mich nieder

und weiß, dass ich nicht schlafen kann.

Ich frage mich, wann kommst Du wieder?

Der Uhrzeiger hält mich in Bann.

 

Mit leisem Ticken dreht er sich

und langsam graut nun schon der Morgen.

Noch immer warte ich auf Dich

und mache mir die größten Sorgen.

 

Nun hör ich Dich mit leisem Lallen,

Du suchst das Schloss wohl an der Tür.

Dann bist Du in Dein Bett gefallen.

Jetzt bin ich froh, Du bist bei mir.

 

Ich weiß, Du hast mich nicht betrogen,

nur weil Du wieder länger bliebst.

Du hast noch niemals mich belogen,

denn ich weiß ja, dass Du mich liebst.

Für Dich

 

Leise, ganz leise

zieht eine Weise

durch mein Gemüt.

Dies kleine Lied

spricht von der Reise

 

zu Dir. Nur an Dich

kann denken stets ich.

Habe gewacht,

die ganze Nacht.

Ich liebe nur Dich.

Ein Mann, ein Wort

 

Ein Mann, ein Wort,

sagte er

und ging fort.

 

Ich als Frau

weiß genau,

wenn er kommt,

hält er prompt

seinen Mund.

Und?

 

Er kommt her,

Wort gebrochen,

hab’s gerochen.

 

Er hat Lust,

ich hab Frust.

Frage nur,

Schwur?

 

Er schweigt

und zeigt

aufs Neue

Reue!

 

Komm zurück

 

Ich liege wach die halbe Nacht

und hör in mich hinein.

Was habe ich nur falsch gemacht,

wie groß kann Schmerz noch sein?

 

Ich war doch immer so korrekt,

mein Leben lief nach Plan.

Du sagtest stets, ich wär perfekt.

Hab es für Dich getan.

 

Wenn Du nach Haus kamst, war ich da,

hab alles vorbereitet.

Ein jeder, der uns beide sah,

hat uns doch stets beneidet.

 

Nun bist Du fort, ich glaub es kaum,

mein Herz ist mir so schwer.

Vorbei ist alles, aus der Traum.

Ich liebe Dich so sehr.

 

Ich tu doch alles, was Du willst,

oh komm zu mir zurück,

damit Du meinen Kummer stillst,

denk doch an unser Glück.

 

Was kann sie nur, was ich nicht kann,

sie ist noch jung an Jahren.

Es fing bei uns genauso an,

doch ich bin jetzt erfahren.

 

Ich kenne von Dir jeden Tick,

lieb Dich mit allen Sinnen.

Oh bitte, bitte, komm zurück,

lass uns noch mal beginnen.

 

 

Der Traum

 

Des Nachts hatte ich einen Traum,

musste davon erwachen.

Ich träumte von ´nem Apfelbaum,

was wir darunter machen.

 

Du warst so lieb, das Gras so grün,

Du lächeltest mich an.

Ich sah die bunten Blumen blühn,

Du kamst ganz nah heran.

 

Du fuhrst ganz zärtlich mir durchs Haar,

hab Deinen Kuss gespürt,

was folgte, war mir vorher klar,

hast mich galant verführt.

 

Ich fühlte mich wie Neunzehn fast,

so frei und herrlich jung.

Von mir fiel ab die große Last,

´s wär nur Erinnerung.

 

Wie oft hab ich daran gedacht,

wir war´n nicht immer brav.

Doch plötzlich bin ich aufgewacht –

Du schnarchst so laut im Schlaf.

 

 

 

Frühlingsgefühle

 

Die Vögel singen, tirilieren

und vögeln lustig und vergnügt,

weil sie nun endlich nicht mehr frieren.

Den Winter hat der Lenz besiegt.

 

Mein Hund, der treibt es auf die Spitze,

er jault und jodelt immerzu.

Die Nachbarhündin ist in Hitze,

lässt unsern Rüden nicht in Ruh.

 

Und auch der Mensch bekommt Gefühle.

Im Garten und am Campingplatz,

da klappt er auf die Liegestühle

und menschelt heftig mit dem Schatz.

 

Die Katze rollt wie toll im Grase,

der Rammler rammelt tief beglückt.

Ich wünschte mir, ich wär ein Hase,

der Frühling macht mich noch verrückt!

Wir lieben Dich

 

Du warst entwachsen kaum dem Keim,

da steckten sie dich in ein Heim.

Warst noch ganz klein, ein Säugling fast,

hast nicht in ihre Welt gepasst.

 

Wurdest von Fremden aufgezogen,

fühltest von allen dich betrogen.

Die Pflegeeltern liebten Dich,

doch fragst du ständig: wer bin ich?

 

Doch niemand wusste, wer du bist

und wo deine Familie ist.

Du wurdest groß, bist jetzt ein Mann

und fragst bei den Behörden an.

 

Und kaum zu glauben, eine Spur

fand man, zwar eine kleine nur.

Doch die hast du schnell aufgenommen

und bist sogar zum Ziel gekommen.

 

Vater und Bruder fandest du,

das gibt dir endlich Kraft und Ruh.

Schließlich, nach sechsundzwanzig Jahren,

bist du zu ihnen hingefahren.

 

Die Freude dort war riesengroß,

du bist in der Familie Schoß.

Nun weißt du endlich auch von allen,

was damals wirklich vorgefallen.

 

Sie haben lange dich gesucht

und die Behörden stets verflucht.

Die wollten keine Auskunft geben,

zu Aufenthalt und deinem Leben.

 

Sehr lang hat man nach dir geweint,

jetzt endlich seid ihr nun vereint.

All das hast du uns nun beschrieben.

Vergiss nicht, dass auch wir dich lieben.

Wer klammert, verliert

 

Meine Freundin, lass Dich fragen,

geht es Dir so fürchterlich?

Du hörst gar nicht auf zu klagen,

wie alt bist Du eigentlich?

 

Nach dem Tod von Deinem Gatten

liebst Du einen neuen Mann.

Diesem willst Du nicht gestatten,

dass er weiter atmen kann.

 

Denn Du klammerst Dich an diesen,

als wär er Dein letzter Halt.

Kannst das Leben nur vermiesen,

so wirst Du mit Ihm nicht alt.

 

Ständig hängst Du ihm am Zipfel,

lässt ihm keinen freien Tag.

Und, das finde ich den Gipfel,

fragst nicht mal, ob er das mag.

 

Musst Du Dich so an ihn klammern?

Du bist doch kein kleines Kind.

Hörst Du nicht bald auf zu jammern,

sagt er noch: die Alte spinnt!

 

Lass ihm doch die Luft zum Leben,

ich find Deinen Freund sehr nett.

Musst ihm etwas Freiraum geben,

Liebe braucht nicht nur das Bett.

 

Arbeit, Einkauf, Interessen,

er nimmt ernst noch seine Pflicht.

All das soll er jetzt vergessen,

Freundin nein – so geht das nicht!

 

Ihr könnt nicht nur Händchen halten,

schmusen und Euch Liebe schwör´n.

Könnt das Leben doch gestalten,

müsst nicht ständig Euch betör´n.

 

Willst den Mann Du nicht verlieren,

heule nicht, vertrau ihm bald,

sonst wirst Du Dich nur blamieren,

bist fast fünfzig Jahre alt!

Vorurteile

 

Man sieht sich zwar, doch kennt sich nicht,

man kennt grad mal das Angesicht.

Doch will man den Kontakt vermeiden,

man kann den Anderen nicht leiden.

 

Was hat der Kerl nur gegen mich?

Auch ich find´ ihn ganz fürchterlich.

Wie der schon schaut, wenn wir uns treffen!

Wär´ er ein Hund, würde er kläffen.

 

Und knurren, vielleicht sogar beißen

und mir die Hos´ vom Hintern reißen.

Der ist so doof, fett und phlegmatisch.

Oh, ist der Kerl mir unsympathisch!

 

Ich wechsle schnell die Straßenseite,

entgehe ihm um Haaresbreite.

Da kommt der Bus, ich seh ihn nicht

und spüre plötzlich ein Gewicht,

 

das mich zur Seite reißt und schreit:

„So pass doch auf! Du liebe Zeit!

Das wäre beinah schief gegangen.“

Mein Feind, der hat mich aufgefangen.

 

Das Herz rutscht mir bis in die Waden,

mein Leben hing am seid´nen Faden.

Wär dieser Kerl da nicht gewesen,

der machte nicht viel Federlesen,

 

entriss mich selbstlos der Gefahr!

Der ist nicht schlecht, wird mir jetzt klar.

Wir reden nun das erste Mal,

ich lad ihn ein in ein Lokal.

 

Dort lernen wir uns besser kennen,

und als wir uns am Abend trennen,

da gibt es nur noch Sympathie.

Denn Vorurteile stimmen nie!

Aus der Traum

 

Oh, wie sehnt sie sich so sehr

nach dem selig-lustvoll Gleiten.

Doch der Ort der Lust bleibt leer,

kann ihr keine Freud´ bereiten.

 

Noch fühlt sie die inn´ren Triebe,

hört die zärtliche Musik.

Doch wo ist die große Liebe?

Ist Vergangenheit das Glück?

 

Möchte sich noch einmal winden

in der Glut des Augenblicks,

möchte die Bewegung finden

steil hinan den Berg des Glücks.

 

Doch so sehr die Lust auch zehret,

eins wird ihr für immer klar,

diese Chance bleibt verwehret,

wo sie Eisprinzessin war.

Träger Wintergeist

 

Ich glaube fast, das kalte Wetter,

das hat mir das Gehirn vereist.

Um meinen Kopf nur lauter Bretter,

ein träger Klumpen ist mein Geist.

 

Doch kaum fühl´ ich die Sonnenstrahlen,

den lauen Wind auf meiner Haut,

beginnt mein Geist, ich will nicht prahlen,

beschwingtes Spiel, kaum aufgetaut.

 

Die Säfte steigen, wie im Baume,

verbreiten wonnig Hochgefühl,

die Worte sprudeln, wie im Traume,

melodisches Gedankenspiel.

 

Die Seele will mir überschäumen,

das Herze rast in meiner Brust.

Ich blühe auf in Frühlingsträumen,

voll Liebe, Kraft und Lebenslust.

Ein guter Freund

 

Ein guter Freund ist mehr wert als Verwandte,

bist Du in Not, ist er für Dich bereit.

Doch fragst Du Bruder, Schwester oder Tante,

so hörst Du nur, ich hab grad keine Zeit.

 

Brauchst eine Schulter Du, um Dich an sie zu lehnen,

weil Liebeskummer Dir Dein Herz zerfrisst,

brauchst nach Verwandten Du Dich nicht zu sehnen,

geh zu dem Freund, denn der weiß, wie das ist.

 

Vor der Familie solltest Du Dich schämen,

denn Du hast Schande über sie gebracht.

Kind – konntest Deine Sucht Du nicht bezähmen,

was hast Du nur für Torheit da gemacht.

 

Dein Freund reicht Dir die Hand, steht Dir zur Seite,

er lässt in größter Not Dich nicht im Stich.

Er weiß genau, ist auch er einmal pleite,

kann er verlassen sich genauso auch auf Dich.

 

Und liegst Du eines Tages dann im Sterben,

Dein guter Freund hält Deine schwache Hand.

Die Hand aufhalten werden nur die Erben,

über den Tod hinaus hält nur das Freundschaftsband.

 

Ein offenes Wort


Ein offnes Wort zur rechten Zeit,
das hat noch nie geschadet.
In Trauer und in Selbstmitleid
hast Du Dein ICH gebadet.

Du bist doch Frau, kein wehrlos Kind
es liegt in Deinen Händen,
wie Deine nächsten Jahre sind.
Du kannst Dein Schicksal wenden.

Du ärgerst Dich, wirst davon krank,
Kollegen mobben täglich.
Die Nerven liegen bei Dir blank,
deshalb versagst Du kläglich.

Drum sag ein Wort, hau auf den Tisch
und lass Dir nichts mehr bieten.
Ja - hinterher fühlst Du Dich frisch,
die Andern sind die Nieten.

Hast Du erstmal den Bogen raus
und weißt, wie man sich wehrt,
dann sieht gleich alles leichter aus.
was ist daran verkehrt?

Dein Image hast Du aufpoliert,
Du hast Dir nichts vergeben,
die Mobber, die sind nun blamiert
und nun – genieß Dein Leben!

 


Der alte Mann und das Meer

 

Der alte Mann, er steht am Meer,

die Füße nackt in Sande.

Er kommt seit Jahr und Tag hierher,

er stammt aus diesem Lande.

 

Gesicht und Hände braun gegerbt,

die Haare weiß im Winde.

Er hat sein Haus dem Sohn vererbt

und seinem Enkelkinde.

 

Er atmet tief den salz´gen Wind,

stets hat er ihn genossen.

Die Träne aus dem Auge rinnt,

er ist nun fest entschlossen.

 

Vor einem Jahr versank die Frau

in stürmisch-hohen Wellen.

Er wird sich nun, weiß er genau,

endlich zu ihr gesellen.

 

Er starrt gebannt aufs Meer hinaus,

das er so gern besungen.

Es zieht ihn mit Gewalt hinaus –

nun hat es ihn verschlungen.